Die Geschichte der Honda CB 500 (1993-2003)

Von Thomas Steinmann

Sicherlich kennen Sie James Toseland und Sébastien Charpentier? Toseland war zweifacher Superbike Weltmeister (2004 auf Ducati und 2007 auf Honda) und MotoGP-Fahrer, Charpentier war SSP-Weltmeister 2005/2006, FIM Endurance Weltmeister und Gewinner der 24 Std. von Le Mans.

Beide haben ihre Sporen in der Thundersport 500 Motorrad-Rennserie abverdient, einem eigentlichen Honda CB 500-Cup, da auf identischen Maschinen gefahren wurde. Die Serie wurde zwischen 1996 und 2019 ausgetragen(!). Toseland war 1997 Honda Cup-Sieger in England und Charpentier 1996 in Frankreich.

Nun, Zweizylinder Motorräder haben bei Honda eine lange Tradition. Bereits 1957 lief in Japan die erste Honda Zweizylinder vom Band und schon im Anfang der sechziger Jahre erschien die Honda CB 72, ein Modell das Massstäbe setzte und uns allen noch bestens bekannt ist! Die Honda bot unglaubliche Fahrleistungen: rund 160 km/h und ca. 25 PS aus nur 250 Kubikzentimeter Hubraum!

1993 konterte Honda die Erfolge von Kawasaki (GPZ 500S) und Suzuki (GS 500E) mit der CB 500. Der wassergekühlte Zweizylinder der Honda mit 499 ccm war sehr modern konstruiert, mit 8 Ventilen, angetrieben von 2 obenliegenden Nockenwellen und Tassenstösseln sorgten in Verbindung mit Drehzahlen bis 9’500 U/min für maximal 58 PS/7’500 U/min. und 47 Nm/8’000 U/min. Dank einer zahnradgetriebenen Ausgleichswelle waren kaum Vibrationen zu spüren. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei rund 185 km/h und die Beschleunigung betrug 5,2 sek von 0-100 km/h.

Die Honda CB 500 trat einen erstaunlichen Siegeszug an, wurde sie doch 10 Jahre lang fast unverändert produziert. Nachdem die PC26-Modelle noch «Made in Japan» waren (Honda-Werk in Kumamoto), erfolgte die Fertigung ab 1996 in Atessa/Italien (Modellcode PC 32). Nur die Motoren wurden weiterhin komplett in Japan gefertigt. In den Modelljahren 2000-2001 erhielten die CB 500-Modelle goldenen Felgen.

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